PAK - Was ist das?

sanierung von PAK & PCB

Was ist PAK? Was PCB?

Wir unterstützen Sie bei der Sanierung von PAK und PCB in Köln, Bonn, Koblenz, Limburg, Gießen, Frankfurt am Main, Offenbach, Rüsselsheim, Darmstadt, Mainz, Wiesbaden, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und überall dazwischen. 

PAK steht als Abkürzung für Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe  oder auch Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (beide Schreibweisen werden in Deutschland verwendet).
PAK treten als Stoffgemisch vieler hunderter Einzelverbindungen auf. Je nach Herkunftsquelle kann sich die Zusammensetzung unterscheiden.

PAK entstehen z.B. bei Verbrennung von organischem Material, beispielsweise Holz, Kohle, Öl oder Diesel. Hier redet man von pyrogen entstandenen PAK.

Daneben gibt es petrogenes PAK als Bestandteil von fossilen Rohstoffen (welche ja ursprünglich organisches Material waren). Neben Erdöl und Kohle können auch alle daraus entstandenen Produkte PAK enthalten.

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (⁠PAK⁠) sind als krebserregend eingestuft, können das Erbgut verändern und haben fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften. Sie können im Organismus schlecht abgebaut werden und reichern sich im Körper an.

PCB steht für Polychlorierte Biphenyle, eine Bezeichnung für synthetische Stoffgemische. PCB-Gemische können zudem durch Dioxine und Furane verunreinigt sein.

PCB sind als reproduktionstoxisch eingestuft und gelten als möglicherweise krebserregend.


Wo ist PAK und PCB im Haus?

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe 

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind fast überall im Haus zu finden. In Haushaltsgeräten, vielen Gummiprodukten und auch Kinderspielzeug ist PAK, aber auch beim Grillen entsteht es.
Am Bau wurde PAK-haltige Produkte gerne verwendet. So ist PAK insbesondere unter Parkett sehr häufig zu finden. Bis in die 70er war es der Standard zum Verkleben von Parkett Teerklebstoffe zu verwenden. Heiß oder auch kaltstreichbare Parkettkleber auf Basis von Steinkohleteerpech oder auch Bitumen kamen hier zum Einsatz. Danach wurden diese sukzessive durch Kunstharzklebstoffe ersetzt. Bei der Verlegung von Holzpflaster in Gewerbe- und Industriebauten kommen noch heute Heißklebeverfahren mit Klebstoffen auf Bitumenbasis zum Einsatz.

PAK-haltige Bauprodukte sind:

  • teer- und pechhaltige Klebstoffe (unter Parkett und Holzböden)

  • Asphaltbodenbeläge (Gussasphalt/Asphaltbodenplatten)

  • bitumierte Dichtungsbahnen, sowie bitumierte Spanplatten

  • Bitumenkorkplatten, Teerkork (teerverklebte Korkgranulatplatten)

  • Lösungen, Vergussmassen, Emulsionen aus Bitumen

  • Steinkohleteeröle als Holzschutzmittel

In Deutschland erfolgte seitens der Industrie bereits vor Jahren eine freiwillige Aufgabe der Produktion von Teerprodukten (hoher Anteil an PAK) und eine Umstellung auf Bitumenprodukte (schwacher Anteil an PAK), bzw. im Bereich der Klebstoffe, Ersatzprodukte mit Polymerbasis.
PAK-haltige Klebstoffe werden aktuell im Ausland immer noch produziert und eine Verwendung kann bis heute nicht komplett ausgeschlossen werden. Eine zeitliche Einschränkung, ob ein Produkt PAK enthält, ist daher nicht zu 100% möglich. Bestenfalls kann man davon ausgehen, dass ab 1990 keine teerhaltigen (daher stark PAK-haltigen) Baumaterialien mehr eingesetzt wurden.

PCB wurde seit den 50ern in Fugmassen, Anstrichen und Klebstoffen verwendet. Insbesondere in den 60ern und 70ern wurden PCB-haltige Baustoffe verbaut. Seit 1989 ist die Verwendung von PCB in Deutschland verboten.

PAK / PCB Sanierung

PAK erkennen

Ein möglicher Indikator für die Verwendung von PAK-haltigen Produkten kann ein Geruch nach Teer oder Mottenkugeln (Hinweis auf Naphtalin) sein. Wenn kein Geruch vorhanden ist, kann aber nicht automatisch von einer Abwesenheit von PAK ausgegangen werden, da viele Komponenten nicht über ihren Geruch zu erkennen sind.

PAK kann in Innenräumen bei Bodenbelägen, als Klebstoff von Parkett und Colorvinyplatten (Flexplatten) oder Spachtelmasse auftreten. 

Hellhörig sollten Sie werden bei Parkettschäden, z.B.

  • offene Fugen - Fugen zwischen Parkettstäben sind größer als 2mm

  • das Parkett liegt lose (an den Rändern, in Teilbereichen oder vollständig)

  • es existieren hohle Stellen (das Parkett federt nach)

Parkettboden mit PAK-haltigem Bodenkleber

Wird bei einer Untersuchung des Aufbaus des Fußbodens dunkler Kleber, Gussasphalt oder Asphaltbodenplatten, Trittschalldämmung aus Teerkork gefunden, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.

Sowohl älterer Parkettkleber, als auch die Fugenmasse zwischen den Parkettstäben kann zudem Polychlorierte Biphenyle (PCB) enthalten. PCB können zu erhöhten Belastungen der Raumluft beitragen.

Proben nehmen

Der Test auf PAK

Die einzige Möglichkeit sich Gewissheit zu verschaffen, ob eine Belastung mit PAK (oder einem anderen Schadstoff) vorliegt, ist ein Test.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Raumluftmessungen, Hausstaubuntersuchungen oder die Untersuchung von Materialproben im Labor.

Raumluft

Erfasst niedermolekulare PAK, wie Naphtaline. Höhermolekulare PAK werden nicht erfasst.

Hausstaub

Besser geeignet um auch höhermolekulare PAK wie Benzo(a)peryren zu erfassen.

Materialprobe

Die sicherste Methode, um PAK- oder PCB-Quellen eindeutig zu identifizieren.

Eine Untersuchung des Hausstaubes eignet sich sehr gut für eine erste Abschätzung ob eine Sanierung dringend notwendig ist. Dabei genügt zwar laut Empfehlung des Umweltbundesamtes die Bestimmung der Leitkomponente Benzo[a]pyren (BaP),  zu einer realistischen Einordnung der Belastung der Raumluft empfehlen wir besser die 16 PAK nach EPA incl. Naphthalin bestimmen zu lassen. Bei einer erhöhter Belastung sollten Sie über geeignete Maßnahmen zur Reduzierung des Schadstoffeintrags durch PAK (evtl. PCB) nachdenken.

Bei vor kurzer Zeit oder sehr gut versiegelten Parkettoberflächen kann unter Umständen teerpechhaltiger Parkettkleber vorhanden sein, aber es kommt bislang noch nicht zu einem erhöhten Eintrag von Schadstoffen in den Innenraum. Hier kann nur eine Materialprobe Klarkeit verschaffen.

Planen Sie Arbeiten an Parkettböden (Austausch, Abschleifen etc.) sollten Sie vorab eine mögliche Schadstoffbelastung prüfen. Es besteht die Möglichkeit, dass bei solchen Arbeiten gesundheitsschädliche Substanzen freigesetzt werden. Neben PAK können weitere Schadstoffe vorliegen, z.B. Polychlorierte Biphenyle (PCB) in der Fugenmasse zwischen Parkettstäben oder auch in braunem oder gelben "pattexartigen" Klebeschichten.

Bei schwarzem Parkettkleber kann zudem Asbest enthalten sein.
Bei teerhaltigem (schwarzem) Kleber oder Teerkork sollten Sie in jedem Fall auch immer eine Materialprobe auf Asbest untersuchen lassen!