ASBEST - Was ist das?

Gebäudeschadstoffe

Was ist Asbest?

Bei Asbest handelt es sich um natürlich vorkommende, faserige, silikatische Mineralien. Die Fasern können eine so geringe Größe (fünf Mikrometer) und Durchmesser (drei Mikrometer) haben, dass sie mit einem Lichtmikroskop nicht erkennbar sind.

Asbest galt früher als wahres Wundermittel!
Chemisch sehr beständig, nicht brennbar, extrem hitzebeständig, verfault und verrottet nicht, ist reißfest, dabei flexibel und zudem preiswert. Man muss sich daher nicht wundern, dass Asbest in großen Mengen für verschiedenste Anwendungen genutzt wurde.

Asbest hat aber einen wirklich gravierenden Nachteil: Asbest ist krebserregend!

Die Verwendung von Asbest wurde in Deutschland bereits 1993 verboten. In der EU besteht das Verbot seit 2005.


Wo ist Asbest im Haus?

Asbest ist noch überall zu finden

Asbest ist auch heute noch in vielen Häusern zu finden.
Aktuell sind, nach Schätzung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, immer noch über 35 Millionen Tonnen asbesthaltiges Material verbaut. In und an älteren Gebäuden kann insbesondere bei Baumaßnahmen aus diesen Materialien asbestbelasteter Staub freigesetzt werden. Immobilienbesitzer und Sanierungsunternehmen, sollten daher vor einer Baumaßnahme prüfen, ob im Gebäude asbesthaltige Baustoffe vorhanden sind.

Einen guten Einstieg bildet die Leitlinie für die Asbesterkundung zur Vorbereitung von Arbeiten in und an älteren Gebäuden.

Asbest ist dann gefährlich, wenn Fasern freigesetzt und eingeatmet werden. Dabei wird unterschieden zwischen sogenannten schwach gebundenen Produkten wie Asbestpappe und fest gebundenen Asbestprodukten wie Bodenbelägen.
Von Materialien und Produkte mit schwach gebundenem Asbest geht konstant eine Gefahr aus, da sie leicht Asbestfasern als feinen Staub abgeben. Festgebundene Asbestprodukte sind zunächst nicht gefährlich, solange sie intakt sind. Erst eine Bearbeitung durch Schneiden, Brechen, Bohren oder Fräsen, z.B. bei einer Sanierung oder Renovierung, setzt hier gefährliche Asbestfasern frei.


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Wurde Ihr Haus vor 1994 errichtet oder umgebaut, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Asbest verbaut wurde. Für Laien ist es jedoch praktisch unmöglich zu erkennen, ob es sich bei den alten Bodenbelegen, Fensterbänken, Klebern, Dämmungen oder Dichtungen um asbesthaltige Materialien handelt.

Selbst ein Experte kann nicht durch reine Inaugenscheinnahme mit letzter Bestimmtheit sagen, ob ein Bauteil asbesthaltig ist. Aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung kann er jedoch mögliche Asbestquellen besser eingrenzen.

Letztendliche Sicherheit erhält man erst, wenn bei Verdacht auf Asbest eine Probe genommen und zur Analyse ins Labor geschickt wird.