Bei Häusern die in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren erbaut oder renoviert wurden, kann man davon ausgehen, dass Asbest verbaut wurde.
Mit bloßem Auge ist es auch einem Experten nicht möglich zu erkennen, ob ein Baustoff oder ein Produkt Asbest enthält.
Es gibt aber Bereiche in denen in der Vergangenheit sehr häufig asbesthaltige Produkte verwendet worden sind. Diese Bereiche sollten vor einem Umbau, einer Sanierung oder Renovierung gezielt in Augenschein genommen werden und bei einem Verdacht auf Asbest untersucht werden.
Diese Platten sehen aus wie PVC, enthalten aber ca. 20% fest eingebundenes Asbest.
Cushion-Vinyl Bodenbelag
Meist Rollenware aus einer oberen Schicht aus PVC und einer unteren Trägerschicht mit polsternder Wirkung aus nahezu reinem, nur schwach gebundenem Asbest. Häufig in Fliesenoptik mit imitierten Fugen.
Bitumenkleber
Zur Verklebung von Bodenbelägen wurden häufig braun-schwarze Bitumenkleber eingesetzt. Diese Kleber können bis zu 30% Asbest enthalten.
Fensterbänke
Bei grauen Fensterbänken (ganz hell bis ganz dunkel), häufig mit einer Marmorierung, und/oder einem (erhabenen) Muster (insbesondere auf der Unterseite) könnte es sich um Formteile aus Asbestfaserzement handeln.
Rohrschächte
Rohrschächte, egal ob für Luft, Abluft, Wasser oder Abwasser können aus asbesthaltigem Material bestehen. Bei Umbauarbeiten von Bauten vor 1994 sollten sie hier immer mit Asbest rechnen.
Brandschutzklappen
Je nach Baujahr, Hersteller und Model wurde Asbest an verschiedenen Bauteilen von Brandschutzklappen verwendet. Insbesondere bei Dichtungen und Isolierungen.